Windräder erzeugen grünen Strom

Die EEG-Umlage sinkt 2021 leicht

Mit Bundeszuschuss und CO2-Bepreisung bleibt die EEG-Umlage 2021 nahezu stabil

Die EEG-Umlage liegt im kommenden Jahr 2021 bei 6,5 Cent pro Kilowattstunde – im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Umlage für erneuerbare Energien somit leicht um 0,256 ct/kWh. Betrachtet man jedoch das Rekorddefizit auf dem EEG-Konto durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, hätte die EEG-Umlage im Normalfall deutlich steigen müssen. Mit dem Zuschuss der Bundesregierung bleibt dem Verbraucher ein sprunghafter Anstieg auf knapp 9,7 ct/kWh erspart.

Corona wirkt sich auf den Strommarkt aus

Durch die Corona-Pandemie ist die Stromnachfrage stark gesunken, daraufhin kam es zu einem Preissturz an der Strombörse. Die Folge: Weniger Einnahmen auf dem EEG-Konto und geringere Erlöse aus dem Stromverkauf an den Energiebörsen führen zu einem Minus von knapp 4 Milliarden Euro – das höchste Defizit seit 2012. Um die Schieflage auszugleichen, bezuschusst der Bund die EEG-Umlage mit rund 11 Milliarden Euro. Das im Juni 2020 beschlossene Konjunkturpaket und die Einnahmen aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (auch bekannt als CO2-Steuer) deckeln die EEG-Umlage und verhindern einen Anstieg.

Was es mit der EEG-Umlage auf sich hat

Die EEG-Umlage fördert den Ausbau von erneuerbaren Energien. Betreiber von Anlagen, die Strom aus Wind, Wasser, Sonne, Geothermie oder Biomasse produzieren und in das Stromnetz der öffentlichen Versorgung einspeisen, erhalten hierfür eine festgelegte Vergütung. Die Regierung wiederum verpflichtet die Netzbetreiber, diesen Strom abzukaufen. Der eingespeiste Strom wird dann an der Strombörse weiterverkauft.

Allerdings übersteigen die Auszahlungen an die EE-Anlagenbetreiber in den meisten Fällen die Einnahmen aus dem Verkauf der Strommengen. Die Differenz bekommen die Anlagenbetreiber deshalb aus dem EEG-Topf. Und dieser speist sich aus der EEG-Umlage, die jeder Verbraucher über den eigenen Strompreis mitbezahlt. Steigen die Erlöse an der Strombörse, sinkt die EEG-Umlage für die Stromverbraucher und umgekehrt.

Erstmaliger Bundeszuschuss des EEG-Kontos

Bislang legten die Netzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage im Oktober für das Folgejahr fest. Mit der Förderung der Bundesregierung ändert sich jedoch erstmalig der Mechanismus der EEG-Umlage. Die Höhe der EEG-Umlage wird beeinflusst von der Förderung des Bundes. Denn in Zukunft zahlt nicht mehr nur der Verbraucher über den Strompreis auf das EEG-Konto ein, sondern auch der Bund über Mittel des Konjunkturpakets. Weiterhin fließt auch ein Teil der Einnahmen der CO2-Bepreisung auf das EEG-Konto. Damit kann das Defizit schneller ausgeglichen werden, ohne eine drastische Erhöhung der EEG-Umlage für den Verbraucher. Dieser neue Mechanismus gilt nicht nur für das kommende Jahr, sondern auch für 2022, hier soll die EEG-Umlage sogar nur bei 6 ct/kWh liegen.

Ausblick: Energiewende

Die Prognose des Frauenhofer ISE im Auftrag der deutschen Netzbetreiber rechnet damit, dass der Strom aus regenerativen Anlagen in den kommenden Jahren weiter zunimmt. Für das Jahr 2020 soll die Erzeugung aus EE-Anlagen um drei Terawattstunden auf etwa 228 Terawattstunden steigen – bis 2025 sogar auf 273 Terawattstunden. Die prognostizierte Deckungslücke des EEG-Kontos liegt 2021 bei rund 26,4 Milliarden Euro. Ohne Liquiditätsreserve und Beachtung des EEG-Kontostandes entspricht die EEG-Umlage damit 7,7 ct/kWh – darunter entfallen 2,8 ct/kWh auf Photovoltaik, 1,8 ct/kWh auf Energie aus Biomasse, 1,7 ct/kWh auf Windenergie an Land und etwa 1,3 ct/kWh auf Windenergie auf See. Mit der berechneten Liquiditätsreserve von 0,8 ct/kWh und einer Erhöhung von 1,2 ct/kWh durch das 2020 entstandene Defizit des EEG-Kontos läge die EEG-Umlage bei 9,651 ct/kWh. Durch den Bundeszuschuss sinkt die Umlage um knapp 3,2 ct/kWh.

Insgesamt soll der Nettostrombedarf bis 2025 auf 502 TWh sinken – wobei die steigende Effizienz bei nahezu allen Stromanwendungen teilweise durch den höheren Bedarf in den Bereichen Verkehr, Gebäudewärme und IT aufgewogen werde.

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