Stromanbieter
Von der Stromerzeugung über den Stromanbieter in die Steckdose
Er kommt aus der Steckdose und ist unser Begleiter im Alltag. Egal ob im Haushalt, Beruf oder öffentlichen Leben, ohne Strom sähe unsere technisch geprägte Gesellschaft anders aus.
Doch wie wird Strom erzeugt, wie bahnt er sich den Weg in unsere Steckdose und welche Rolle spielen Stromanbieter?
Stromanbieter ist nicht gleich Stromanbieter
Der über das Stromnetz gelieferte Strom hat eine einheitliche Qualität, dagegen unterscheiden sich Stromanbieter vor allem in den Punkten Strompreis, ökologischer Anspruch und Kundenservice. Auch können Stromanbieter entweder eigene Kraftwerke betreiben oder den Strom an der Strombörse einkaufen. Darüber gibt es bundesweite oder regionale Stromlieferanten, die wieder oft auch eigene Stromnetze betreiben. Insgesamt kann man Stromanbieter in drei Kategorien teilen:
Regionale Stromanbieter
Regionale Stromanbieter sind oft Stadtwerke oder Tochtergesellschaften überregionaler Versorgungsunternehmen. Sie betreiben im eigenen Versorgungsgebiet in der Regel ein eigenes Stromnetz, das sogenannte Niederspannungsnetz. Über das Niederspannungsnetz werden private Haushalte und auch Unternehmen mit Strom versorgt. Oft sind regionale Stromanbieter auch Grundversorger, da sie in einem örtlichen Netzgebiet die meisten Haushaltskunden mit Strom versorgen.
Überregionale Stromanbieter
Es gibt eine Vielzahl überregionaler Stromversorger in Deutschland, doch die vier größten sind: Vattenfall, RWE, EnBW und E.ON. Sie haben zusammen einen Anteil von etwa 80 Prozent am Strommarkt in Deutschland. Darüber hinaus betreiben sie das Hochspannungsnetz in Deutschland.
Stromanbieter ohne eigenes Netzsystem
Die dritte Kategorie der Stromanbieter sind solche ohne ein eigenes Stromnetz, die sogenannten Stromvertriebe. Diese kaufen bestimmte Stromkontingente von großen Erzeugern an der Strombörse und verkaufen diese an den Endverbraucher weiter. Zur Lieferung der Energie zum Verbraucher nutzen Stromvertriebe die bestehenden Netze, auch die der lokalen Grundversorger. Allerdings müssen sie hierfür das sogenannte Netznutzungsentgelt bezahlen, das über den Strompreis wieder auf den Endabnehmer umgelegt wird.
