Deutschland nimmt die E-Überholspur
Die Elektromobilität nimmt weiter Fahrt auf: 2020 waren weltweit rund 10,9 Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride unterwegs. Nach China mit 5 Millionen und den USA mit 1,77 Millionen folgt auf Platz drei Deutschland mit 570.000 Stromern. Bei dem Anstieg der Neuzulassungen liegt Deutschland sogar auf Platz zwei – laut neuesten Daten des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).
Neuzulassungen von Elektroautos
Deutschland ist Vize-Weltmeister
Trotz dem Rückgang der Neuzulassungen auf dem Gesamtmarkt verzeichnen die weltweiten Zulassungszahlen der E-Autos ein Rekordhoch – im Vergleich zu 2019 mit 3,18 Millionen ein Plus von 38 Prozent. Für das starke Wachstum ist neben China auch Deutschland verantwortlich: Die deutschen Neuzulassungen der Stromer stiegen im Vergleich zu 2019 um 264 Prozent auf rund 395.000 und belegen daher im weltweiten Vergleich den zweiten Platz. Danach folgen laut ZSW die USA, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Norwegen.
Volkswagen holt auf
Beliebtester Autohersteller nach Tesla
Unter den neuzugelassenen Fahrzeugen belegt nach wie vor der amerikanische Autohersteller Tesla Platz eins. Rund 500.000 Tesla wurden 2020 weltweit zugelassen. Doch mit geringem Abstand folgt schon der Wolfsburger Autokonzern: Die VW-Gruppe verzeichnet etwa 422.000 Neuzulassungen weltweit. Das chinesische Unternehmen SAIC reiht sich auf Platz drei ein (254.300 Neuzulassungen). Unter den Top 6 sind noch zwei weitere deutsche Autohersteller: BMW (192.600) und Daimler (163.000) liegen mit Platz vier und sechs ebenfalls weit vorne im Ranking laut ZSW.
Die weltweit meistverkauften E-Autos
Überraschend: Unter den zehn beliebtesten Modellen ist 2020 nur ein Plug-in-Hybrid, alle anderen Modelle sind rein elektrisch. Die Nase vorne unter den weltweiten Neuzulassungen hat das Model 3 von Tesla (363.000 Neuzulassungen), danach folgen der Hongguang Mini EV (119.300 Neuzulassungen) sowie der Renault Zoe (102.900 Neuzulassungen). Der Volkswagen ID.3 befindet sich mit etwa 56.900 verkauften Modellen auf Platz sechs. Weitere deutsche Modelle in den Top10 sind der Audi e-tron sowie der einzige Plug-in-Hybrid VW Passat GTE.
Deutsches Ranking der beliebtesten E-Autos
Im Gegensatz zum weltweiten Trend macht Tesla in Deutschland nicht das Rennen. Der Renault Zoe ist der Lieblings-E-Flitzer der Deutschen. Als weitere Sieger gehen auch die Volkswagen-Modelle hervor – sie besetzen drei der ersten fünf Plätze:
Ladeinfrastruktur in Deutschland
Sind mehr E-Autos auf den Straßen unterwegs, muss auch die Ladeinfrastruktur deutlich wachsen. Derzeit (Stand März 2021) sind laut BDEW rund 40.000 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte erfasst – jeder siebte davon ist ein DC-Schnelllader. Damit ist die Zahl der Ladepunkte in Deutschland gegenüber Dezember 2019 um knapp 15.000 gestiegen. Auch der Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur schreitet voran. Das Förderprogramm für private Wallboxen verzeichnet laut Bundesverkehrsministerium Ende Februar 2021 bereits 300.000 Anträge. Aufgrund der hohen Nachfrage wurden die Fördermittel um weitere 100 Millionen aufgestockt. Sie haben Interesse an einer privaten Ladestation für Ihr Zuhause? Alle wichtigen Informationen finden Sie auf unserem Blog.
Mehr Klimaschutz mit E-Mobilität
Um die Klimaziele 2030 der Bundesregierung zu erreichen, müssen in Deutschland sieben bis zehn Millionen E-Autos zugelassen sein. Der Verkaufspreis von Elektroautos ist im Vergleich zu Verbrennern vergleichsweise höher. Daher bezuschussen die Bundesregierung und die Hersteller den Kauf von neuen Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden mit dem Umweltbonus. Im Rahmen des neuen Konjunktur-Programms ausgelöst durch die Corona-Pandemie wurde der Bundesanteil der Förderung verdoppelt (Innovationsprämie). Seit 2. Juni 2020 liegt die Förderung nicht mehr bei 6.000 Euro für einen rein elektrischen Antrieb, sondern bei 9.000 Euro (unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro). Für Plug-in-Hybride steigt die Förderung ebenso von 4.500 Euro auf bis zu 6.750 Euro (unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro). Der Umweltbonus gilt nun bis 2025.