E-Cannonball 2021
MAINGAU erreicht den 4. Platz
Vom 24. bis zum 26. September fand der E-Cannonball statt – eine E-Auto-Rallye, welche dieses Jahr zum dritten Mal stattfand. Ziel der Rallye ist es, zu demonstrieren, was auf der Langstrecke mit Elektroautos schon alles möglich ist. Die Autos beim E-Cannonball 2021 bildeten einen guten Querschnitt aller Serienfahrzeuge, die derzeit mit batterieelektrischem Antrieb angeboten werden. Das Team MAINGAU startete mit dem Hyundai Kona in Leistungsklasse 2. Dabei musste es sich gegen 19 Konkurrenten mit Fahrzeugen wie dem VW ID.3, VW ID.4, Skoda Enyaq, Kia E-Niro, Aiways U5, Mercedes EQ-B 350 4Matic oder dem Tesla Model 3 SR+ LFP durchsetzen.
Kein Rennen, sondern durchstarten mit Köpfchen
Erfahrungsbericht von Team MAINGAU
Der Tag startete für das Team MAINGAU früh um 5:30 Uhr in Berlin. Bei bestem Wetter versammelten sich alle Teilnehmer um 6 Uhr zur Ausgabe der Trackinggeräte, welche der Rennleitung eine GPS-Überwachung aller Fahrzeuge ermöglichten. Mit der Startnummer 33 ging unser Team um kurz nach 7 Uhr auf die Strecke. Beim Start erhielten alle Teilnehmer einen Umschlag, in dem sich ein Zettel mit Zusatzaufgaben befand. Diese mussten auf dem Weg nach München erledigt werden und führten dazu, dass man die genaue Strecke im Vorfeld nicht planen konnte. Kaum losgefahren, ging es im MAINGAU-Kona an die Routenplanung inklusive Ladestrategie. Julia und Micha entschieden sich für eine maximale Geschwindigkeit von 104 km/h, um einen möglichst niedrigen Durchschnittsverbrauch und eine große Reichweite zu erreichen. Die erste Aufgabe führte in das 315km entfernte Mühlhausen in Thüringen. Dort musste vor einem Markt des Hauptsponsors Euronics eine vorgegebene Strecke auf dem Parkplatz in exakt zwölf Sekunden gefahren werden. Jede abweichende Zehntelsekunde wurde mit einem Minuspunkt bestraft. Das Team-MAINGAU meisterte diese Aufgabe in 11,37 Sekunden.
Im Anschluss ging es direkt weiter zur zweiten Aufgabe. Das Ziel diesmal, die Burg in Harburg (Schwaben). Bis dahin mussten weitere 384 km zurückgelegt werden, weshalb der erste Ladestopp anstand. Da diese Region mit Schnelladesäulen nicht besonders gesegnet ist, gab die Restreichweite des Konas den nächsten Ladestopp mehr oder weniger vor. Zwei HPC-Ladesäulen mit vier Ladepunkten der Thüringer Energie in Zella-Mehlis wurden angefahren. An den Säulen angekommen, musste das Team aber feststellen, dass zwei Ladepunkte bereits belegt und zwei defekt waren. Zudem wartete bereits das Team von EWE Go darauf zu laden. Lange 40 Minuten vergingen, ehe der Kona angeschlossen werden konnte. Ein bitterer Rückschlag im Rennen um die ersten Plätze, denn für jeden Platz hinter dem Ersten im Ziel gab es ebenfalls Minuspunkte.
Zurück auf der Strecke, folgten Julia und Micha dennoch der vorher beschlossenen Effizienzstrategie mit der festgelegten Maximalgeschwindigkeit. An der Burg in Harburg angekommen, musste im Burgmuseum ein 5-Cent-Stück in einer Prägemaschine geprägt werden. Der Weg zur Burg und zurück erforderte konditionelle Höchstleistungen. Danach ging es auf die Zielgeraden in Richtung München. Bis dahin musste noch einmal 120 km gefahren werden. Nach einem letzten 5-minütigen Ladestopp in Meitingen, fuhr das Team-MAINGAU nach 779km und einer Fahrzeit von etwa zehn Stunden erschöpft, aber glücklich über die Ziellinie. Insgesamt landete die MAINGAU somit auf dem vierten Platz.