Mit einer Wallbox kann man das E-Auto zu Hause einfach laden

Zuhause eine Wallbox installieren

Brandgefahr beim Laden über Haushaltssteckdosen

Verlängerungskabel über den Hof legen, Stecker rein und losladen. So ist das neue E-Auto bestimmt schnell wieder voll. Schön wär’s! Denn das Vollladen über eine normale Haushaltssteckdose mit standardmäßigen 230 Volt und 10 Ampère dauert je nach Batteriegröße acht bis 14 Stunden. Außerdem riskiert man dabei, dass die Sicherung herausspringt oder sogar ein Kabelbrand entsteht. Die Lösung, um das E-Auto zu Hause zu laden, ist eine Wallbox. Diese Ladestationen können entweder an der Wand angebracht werden oder sind in Form von freistehenden Säulen verfügbar. Bevor Du eine Wallbox kaufst, solltest Du checken, ob Fehlerstromschalter und Leitungsschutzschalter in der Wallbox eingebaut sind oder ob Du dafür noch Platz im hauseigenen Sicherungskasten brauchst. 

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04.06.2020
·Maraflor · Lesedauer 5 min

Wer darf sich eine Wallbox installieren?

Wer ein Haus besitzt, darf eine Wallbox installieren – überall auf dem privaten Grund und Boden. Auch für Wohnungseigentümer gibt es wenig Einschränkungen: Die Eigentümergemeinschaft eines Hauses hat kein Veto-Recht bei der Wallbox-Installation. Lediglich bezüglich der Ausführung der neuen Wallbox entscheiden alle gemeinsam. Durch neue Gesetze wurde es in den letzten Jahren auch für Mieter einfacher, eine Wallbox anzubringen. Sie brauchen eine Genehmigung durch den Vermieter, verbieten darf der es aber nicht ohne Weiteres. Die Kosten, die mit der Installation der Wallbox entstehen – beispielsweise durch eine Erweiterung des Hausanschlusses – muss der Mieter zahlen.

Die privaten Ladestationen haben Ladeleistungen, die in Kilowatt (kW) angegeben sind. Bis 11 kW Ladeleistung muss eine Wallbox lediglich beim Netzbetreiber angemeldet werden und er kann die Installation nicht verbieten. Bei Werten darüber ist eine Genehmigung des Netzbetreibers erforderlich – ohne die darfst Du die Wallbox nicht installieren. Die Kommunikation mit dem Netzbetreiber erfolgt in der Regel durch den Elektriker, der Dir die Ladestation anschließt. 

Wallbox mit 11 kW

Diese Wallbox muss beim Netzbetreiber angemeldet werden. Eine Genehmigung ist nicht nötig.

  • Integriertes Ladekabel mit Typ-2-Stecker
  • Für den Außenbereich geeignet
    Wallbox kaufen

    Standort der Wallbox

    Idealerweise hast Du eine Garage oder einen Carport, den Du nutzen kannst, um die Wallbox witterungsgeschützt anzubringen. Ansonsten kannst Du ein kleines Dach über der Wallbox befestigen, um das Gerät vor Regen, Schnee oder starker Sonnenstrahlung zu schützen. Achte beim Kauf der Wallbox auf die sogenannte IP-Schutzklasse. Ab einer Schutzklasse von IP 54 kannst Du Deine private Ladestation auch bedenkenlos ohne weiteren Schutz draußen montieren. Bei der Auswahl des Standorts und beim Anschluss an das Stromnetz solltest Du ebenso Stolperfallen durch Kabel vermeiden.  

    Unterschiede bei Wallboxen

    Wallboxen gibt es in verschiedenen technischen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in einphasige, zwei- und dreiphasige Geräte. Heutzutage ist der Standard das dreiphasige Laden über ein Typ-2-Kabel. Der Unterschied macht sich in der Ladeleistung bemerkbar. Grundsätzlich gilt: Je höher die Ladeleistung (in kW angegeben), desto schneller ist das Auto aufgeladen. Beachte dabei jedoch, wie viel kW Dein E-Auto aufnehmen kann und ob der Hausanschlusswert groß genug ist. Der reguläre Anschluss eines Einfamilienhauses hat 30 kW. Je nachdem, wie viel Leistung durch sonstige Technik am Haus verbraucht wird, brauchst Du gegebenenfalls eine Erweiterung des Hausanschlusses. Durchlauferhitzer, Photovoltaik-Anlage, Schwimmbad – all das braucht Leistung. Eine höhere Anschlussleistung für Dein Haus kann der Netzbetreiber bei Bedarf in der Regel problemlos ermöglichen. Du musst dann jedoch einen einmaligen Baukostenzuschuss zahlen: ca. 120 Euro pro weitere kW.

    Die Wallbox wird über ein Kabel mit Deinem E-Auto verbunden. Wenn Du Dir das Laden zu Hause möglichst bequem machen möchtest, wähle eine Ladestation, bei der das Kabel schon fest verbaut ist. So musst Du es nicht erst aus dem Auto holen, sondern kannst schnell und einfach den Ladevorgang starten. Berücksichtige beim Kauf dann auf jeden Fall die Länge des Kabels und den verbauten Steckertyp (Typ-1- oder Typ-2-Stecker).

    Darüber hinaus gibt es auch hinsichtlich der Steuermöglichkeiten von Wallboxen verschiedene Optionen. Einfache Modelle lassen sich am Gerät selbst bedienen. Besser ausgestattete Wallboxen sind auch per Internet oder Bluetooth steuerbar. So kannst Du beispielsweise den Ladestand oder die Ladestatistik einsehen oder den Ladetimer bequem per Smartphone vom Sofa aus einstellen. Du solltest Dir vor dem Kauf überlegen, welchen Komfort Du Dir gönnen willst. Schau Dir vorher auch an, welche Funktionen schon direkt über Dein E-Auto bzw. eine zugehörige App verfügbar sind – beispielsweise die Möglichkeit, den Ladestand abzurufen.

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    Wallbox-Ratgeber

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    Mit einer Wallbox kann man das E-Auto zu Hause einfach laden
    Mit einer Wallbox kann man das E-Auto zu Hause einfach laden

    Der Wallbox-Ratgeber von MAINGAU bietet eine Übersicht der verschiedenen Modelle der Marke Wallbox. Für MAINGAU-Kunden sind die privaten Ladestationen außerdem extra günstig.

    Kosten einer Wallbox

    Wie viel eine Wallbox kostet, hängt stark von Deinen Ansprüchen an das Gerät und von Deinen Vorstellungen ab. Eine höhere Ladeleistung, eine Internetschnittstelle, die Anbindung an die eigene PV-Anlage und die Anzahl der Anschlüsse können Kostentreiber bei der Anschaffung sein. Die Installation wird von Fachpersonal übernommen – auch diese Installation bedeutet Kosten, die je nach nötigen Umbauarbeiten unterschiedlich hoch sind. Bitte denke daran, dass nur Experten eine Wallbox anschließen dürfen. Hier wird mit Starkstrom umgegangen und ohne Einbezug eines Profis kann das zum einen gefährlich sein und zum anderen Probleme mit der Versicherung bedeuten. Im weiteren Betrieb der Wallbox ist ein regelmäßiger Sicherheitscheck empfohlen, den ein Fachmann durchführt und der ebenfalls Kosten verursacht.  

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