Eine Frau arbeitet am Laptop, produziert dabei viel Datenmüll und somit viel CO2.

Digitaler Datenmüll

So klimaschädlich ist Datenmüll

Es ist eine weitverbreitete Tatsache, dass Flugreisen, Autofahrten und ein hoher Fleischkonsum erhebliche Mengen an COverbrauchen. Doch über den physischen Raum hinaus trägt auch der digitale Datenmüll zu unserer ökologischen Belastung bei. Dieser scheinbar unsichtbare Abfall beansprucht nicht nur beträchtlichen Speicherplatz, sondern ist auch ein unerwartet intensiver Energieverbraucher, was wiederum zur Produktion von Treibhausgasen beiträgt. Laut einer Studie des amerikanischen Unternehmens Veritas Technologies wurden allein in 2020 6,4 Millionen Tonnen CO2 durch digitalen Datenmüll produziert. Das entspricht insgesamt etwa den jährlichen CO2-Emissionen von 1,4 Millionen Autos.

Indem man regelmäßig Daten in der eigenen Cloud aufräumt, verbessert man nicht nur die Effizienz der Arbeit, sondern leistet auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Wie der digitale Müll entsteht und was Sie dagegen tun können, erklären wir in diesem Beitrag.


Was ist digitaler Datenmüll?

Digitaler Datenmüll bezeichnet alle digitalen Inhalte, die wir erstellen und speichern, aber nicht mehr nutzen. Dazu gehören alte E-Mails, doppelte Dateien, ungenutzte Apps und Ähnliches. Diese Daten belegen Speicherplatz auf unseren Geräten und in den Cloud-Speichern, die auf Servern weltweit verteilt sind.


Wie entsteht digitaler Datenmüll?

Bei alltäglichen Aktivitäten mit digitalen Geräten, sei es beim Öffnen und Nutzen von Programmen, Surfen im Internet oder beim Starten und Herunterfahren des Computers, entsteht unweigerlich Datenmüll. Dies gilt auch für Geräte wie das MacBook oder iPhone. Zum Beispiel generieren Anwendungen fortlaufend Sicherungsdateien während der Benutzung, die nach dem Abspeichern überflüssig werden. Im Browser-Cache sammeln sich Daten an, die das Laden von Webseiten beschleunigen. Programme wie Apple Fotos speichern temporäre Daten in der iCloud und E-Mail-Programme speichern alte Nachrichten. Auch ungenutzte Apps und Programme führen regelmäßig Hintergrundsynchronisationen durch.

Digitaler Abfall kann sich auch in Form von alten Downloads, verschiedenen Dokumentenversionen, Suchverläufen oder in der Benutzerverwaltung anhäufen. Ohne regelmäßige Bereinigung bleiben diese Datenreste über Jahre hinweg bestehen und der Datenberg wächst kontinuierlich an. Zudem starten Anwendungen langsamer und es geht wertvoller Speicherplatz verloren.

Was können wir gegen digitalen Datenmüll tun?

Bewusstsein schaffen

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass digitale Daten Speicherplatz und Energie benötigen. Dieses Bewusstsein zu schärfen, ist essenziell.

Datenmüll reduzieren

Regelmäßiges Aufräumen von E-Mails, doppelten Dateien und ungenutzten Apps kann helfen, den digitalen Fußabdruck zu reduzieren.

Grüne Technologien

Unterstützung von Unternehmen, die in erneuerbare Energien und energieeffiziente Technologien investieren, kann einen großen Unterschied machen.

Cloud-Speicher 

Bevorzugung von Cloud-Anbietern, die sich für Nachhaltigkeit engagieren und erneuerbare Energiequellen nutzen.

So wird man den Datenmüll los

Erstmal müssen Sie alle überflüssigen Dateien identifizieren. Dafür müssen Sie alle Server und Festplatten absuchen.

Hier sind typische Beispiele für unnötigen Datenmüll:

  • Duplikate
  • Bilder, die fast identisch sind
  • Dateien aus alten Projekten
  • Überholte Excel-Tabellen
  • Alte und unwichtige E-Mails
  • Designvarianten von abgeschlossenen Projekten
  • Bereits heruntergeladene Dateien
  • Veraltete Präsentationen 
  • Fehlplatzierte Dateien, die unbemerkt bleiben
  • Dateien mit veralteten Informationen
  • Nicht mehr benötigte Dateien in Kollaborationstools wie z.B. Miro

Diese Vorteile bietet das digitale Aufräumen für Unternehmen

  • Speicherplatz
    Beim Löschen von unnötigen Daten, Videos, Bildern und Apps wird weniger Speicherplatz verbraucht, was somit weniger Serverplatz in Anspruch nimmt und Energie spart
  • Nachhaltigkeit
    Geringere CO2-Emissionen durch Verringerung digitaler Abfälle, wie das Speichern von E-Mails, die CO2 erzeugen

  • Erhöhte Effizienz
    Schnellerer Zugriff auf wichtige Daten, was die Produktivität steigert

  • Kosteneinsparung
    Direkte und indirekte finanzielle Einsparungen durch effizientere Datenverwaltung und -speicherung

  • Imageverbesserung
    Positive Auswirkungen auf das Firmenimage durch Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen

Eine Frau sortiert ihren digitalen Datenmüll aus und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz.

Tipps zum digitalen Aufräumen

Im Zuge unseres digitalen Alltags sammeln sich schnell große Mengen an Datenmüll an. Doch mit einigen einfachen Tipps lässt sich dieser effizient beseitigen:

  • Daten regelmäßig überprüfen: Setzen Sie sich regelmäßige Termine, um alte oder unnötige Dateien zu identifizieren und zu löschen.
  • Duplikate entfernen: Verwenden Sie spezielle Tools (z.B. CleanMyMac oder CCleaner), um doppelte Dateien zu finden und zu löschen. 
  • E-Mail-Postfach aufräumen: Löschen Sie alte, unwichtige E-Mails und leeren Sie regelmäßig den Papierkorb.
  • Unnötige Apps und Programme deinstallieren: Entfernen Sie Software, die Sie nicht mehr nutzen.
  • Cloud-Speicher optimieren: Überprüfen Sie Ihren Cloud-Speicher und entfernen Sie dort nicht benötigte Dateien.
  • Datensicherung und Archivierung: Archivieren Sie wichtige, aber selten genutzte Daten und halten Sie Sicherungskopien aktuell.
  • Ordnung und Systematik einführen: Strukturieren Sie Ihre Dateien mit klaren Ordnern und Benennungssystemen.
  • Browser-Cache und Cookies regelmäßig löschen: Dies verbessert nicht nur die Leistung Ihres Browsers, sondern schützt auch Ihre Privatsphäre.
  • Newsletter reduzieren: Abonnieren Sie nur Newsletter, die Sie wirklich lesen. Mit einem Klick auf den Button "Abbestellen" kann man direkt im Newsletter Footer den Newsletter abbestellen.
  • Smartphone von Ballast befreien: Deinstallieren Sie Apps, die Sie ohnehin nicht verwenden. Entfernen Sie verwackelte oder doppelte Fotos und Videos.
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