Ladetarife & Ladesysteme im Überblick
An einer herkömmlichen Tankstelle sind Benzin- und Dieselpreise immer ausgeschrieben, aber wie sieht man als Fahrer eines Elektroautos, welche Kosten bei einem Ladevorgang entstehen? Diese und weitere Fragen möchten wir gerne beantworten. Aber um es gleich vorwegzunehmen, das Bezahlen an der Ladesäule klingt komplizierter, als es tatsächlich ist.
Preismodelle
Der geladene Strom für Ihr E-Auto wird pro Kilowattstunde (kWh) abgerechnet.
Früher wurde noch in einer zeitbezogenen Einheit abgerechnet - zum Beispiel pro Minute Ladedauer. Das ist heutzutage unüblich und reine zeitbasierte Tarife sind in Deutschland sogar gar nicht mehr zulässig.
Gängige Preismodelle sind aktuell:
- Ladeflatrates mit Pauschalpreis
- Ladepakete mit einem festgelegten Ladevolumen, das man dann "verladen" kann, wann man möchte
- Ladetarife ohne / mit monatlicher Grundgebühr & mit / ohne Vertragslaufzeit
Bei den Ladeflatrates und den Ladepaketen bleibt dem E-Auto-Fahrer dabei das Risiko, das Ladevolumen nicht zu verbrauchen oder nach Aufbrauchen des Pakets einen sehr teuren kWh-Preis nutzen zu müssen.
Außerdem unterscheiden sich die Preismodelle noch hinsichtlich ihrer Preisstrukturen: Einige Anbieter berechnen pro Ladesäule unterschiedliche Preise, andere haben einheitliche Preise über alle Ladesäulen hinweg.
Meistens sind die AC-Tarife preislich günstiger als die DC-Tarife. Mehr dazu weiter unten auf der Seite.
Zahlungsmöglichkeiten an Ladesäulen
Wenn das Auto an die Ladesäule angeschlossen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Ladevorgang zu starten:
- Ladekarte oder Ladechip an der Ladesäule vorhalten
- Per Lade-App die Ladesäule freischalten (nur mit Internetverbindung möglich)
Adhoc-Laden (auch punktuelles Laden genannt)
Plug & charge
Infos zum Adhoc-Laden
Welche der Ladevarianten passt für mich?
Das Adhoc-Laden ist nicht überall verfügbar. Man ist auf der sicheren Seite, wenn man sich bei einem Autostrom-Anbieter registriert, um per Ladekarte, Ladechip oder Lade-App die Säule freischalten zu können. Einige Autostromanbieter verlangen keine monatliche Grundgebühr, sodass man sich nicht an einen Ladestrom-Vertrag mit Grundpreis binden muss.
MAINGAU bietet mit dem MAINGAU Autostromtarif eine Ladekarte, einen Ladechip und eine kostenlose Lade-App ohne monatliche Grundgebühr.
Welcher Ladetarif ist am günstigsten für mich?
Kostenlose Ladepunkte z. B. vor Supermärkten oder Möbelhäusern sind manchmal noch zu finden, werden aber immer weniger. Daher sollte man die verschiedenen verfügbareren Ladestrom-Anbieter vergleichen. Für Transparenz und einen guten Überblick in Sachen Ladetarife sorgen diese Apps und Webseiten:
- Ladefuchs
- Nextmove Tarifvergleich
- Lowago
- eMobility Excellence Report
Warum gibt es so viele unterschiedliche Preise beim Ladestrom?
Einige der gelisteten Anbieter splitten ihre Preise in DC- und AC-Laden auf. DC (Direct Current) steht hierbei für Gleichstrom (schnelles Laden) und AC (Alternating Current) für Wechselstrom (langsameres Laden).
Die Errichtung einer DC-Ladestation ist in der Regel wesentlich teurer als die einer AC-Ladesäule. Außerdem wird an DC-Ladestationen Strom mit höherer Leistung angeboten. Dadurch ergeben sich oft Preisunterschiede zwischen AC- und DC-Tarifen. Manche Anbieter versuchen diese Preisunterschiede durch einen Einheitspreis für den Kunden auszugleichen und das Laden somit einfacher und transparenter zu machen.