
Aktuelle Zahlen zur Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2024
Zahlen, Daten und Fakten zum eingespeisten Strom in Deutschland
Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zur Stromerzeugung in Deutschlandöffnet in einem neuen Tab im vergangenen Jahr veröffentlicht. Kurz zusammengefasst: Erneuerbare Energien haben mit einem Anteil von 59,4 Prozent die Nase vorne.
Weitere Erkenntnisse:
Windkraft ist nach wie vor wichtigster Energieträger (Anteil: 31,5 Prozent)
Stromerzeugung aus Photovoltaik erreicht Höchstwert (Anteil: 13,8 Prozent)
3,6 Prozent weniger Stromeinspeisung als im Vorjahr 2023
Import von Strom steigt um 17,9 Prozent im Vergleich zu 2023

Erneuerbare Energiequellen gewinnen bei der Stromerzeugung
Insgesamt stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegenüber 2023 um 2,3 Prozent auf 256,4 Milliarden Kilowattstunden und erreichte damit einen neuen Rekord:
Windkraft
Windkraft blieb auch 2024 die wichtigste Energiequelle der deutschen Stromerzeugung mit einem Anteil von 31,5 Prozent.
Photovoltaik
Nach Windkraft kommt Photovoltaik mit einem deutlichen Anstieg um 10,4 Prozent (im Vergleich zum Vorjahr 2023) auf einen Anteil an der Stromerzeugung von 13,8 Prozent.
Biogas
Biogas bleibt nahezu konstant mit einem Anteil von 6,5 Prozent an der Stromerzeugung (2023: 6,2 Prozent).
Wasserkraft
Die Stromeinspeisung aus Wasserkraft stieg 2024 um 10,3 Prozent und kam damit auf einen Anteil von 4,7 Prozent an der Stromerzeugung.
Anteil der konventionelle Energieträger ist rückläufig
Während erneuerbare Energie auf dem Vormarsch sind, kommen konventionelle Energieträger im Jahr 2024 nur noch auf einen gesamten Anteil an der Stromerzeugung von 40,6 Prozent – im Jahr zuvor 44 Prozent.
Gut zu wissen: Nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke im April 2023 erzeugte Deutschland 2024 keinen Strom mehr aus Kernenergie.
Kohle
Der konventionelle Energieträger Kohle erlebt einen Rückgang der Stromerzeugung von 16 Prozent und erreichte nur noch einen Anteil von 22,5 Prozent. 2023 lag der Anteil an der Stromerzeugung noch bei 25,9 Prozent.
Erdgas
Mit 14,9 Prozent war der Anteil von Erdgas an der Stromproduktion 2024 höher als in den beiden Jahren zuvor. Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und der angespannten Situation auf dem Gasmarkt sank der Anteil von Erdgas im Jahr 2022 auf 11,5 Prozent, stieg jedoch 2023 schon wieder auf 13,7 Prozent.
Wie entsteht Strom aus Kohle und Erdgas?
Kohlekraftwerke nutzen die Verbrennung von Braun- oder Steinkohle, um Wasser zu erhitzen und Dampf zu erzeugen, der Turbinen antreibt. Erdgaskraftwerke arbeiten ähnlich, wobei Erdgas verbrannt wird, um Turbinen direkt oder über Dampferzeugung anzutreiben.
Warum wurde 2024 weniger Strom eingespeist?
Wurden 2023 noch 449,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist, so waren es 2024 nur 431,5 Milliarden Kilowattstunden – ein Rückgang um 3,6 Prozent.
Hauptgrund dafür war der gesunkene Strombedarf, insbesondere im Produzierenden Gewerbeöffnet in einem neuen Tab. Branchen wie die Automobilindustrie und der Maschinenbau verzeichneten Produktionsrückgänge, wodurch auch der Stromverbrauch sank.
Zusätzlich wurde 2024 mehr Strom aus dem Ausland importiert – insgesamt 81,7 Milliarden Kilowattstunden, ein Plus von 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Importe – begünstigt durch niedrigere Preise in Nachbarländern – reduzierten den Bedarf an inländischer Stromerzeugung weiter.