Frau wäscht Wäsche an ihrer Waschmaschine zu Hause mit MAINGAU Strom
08.10.2024 · Lesedauer 8 min

Was ist eine Kilowattstunde? 

Strom, Gas oder E-Auto – überall kommt die Einheit kWh vor

Beim Ablesen des Stromzählers, auf der Strom- und Gasabrechnung oder beim Vergleich des Stromverbrauchs verschiedener technischer Geräte – Die Einheit Kilowattstunde (abgekürzt kWh) kommt uns immer wieder unter. 

Doch was bedeutet das? Kilowattstunde (kWh) ist eine Maßeinheit für Energie. Sie gibt an, wie viel Energie verbraucht wird, wenn ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt für eine Stunde in Betrieb ist. 

Bei Elektroautos gibt die Kilowattstunde den Energieverbrauch, die Kapazität der Batterie sowie die Ladekosten an.  

Was kann man mit einer Kilowattstunde alles machen? 

Die Grafik zeigt verschiedene Beispiele, was man mit einer Kilowattstunde machen kann.

Bevor wir auf Beispiele eingehen, erklären wir erst einmal die Formel für eine Kilowattstunde: 

Leistung (Kilowatt) x Verbrauchszeit (Stunden) = Kilowattstunde. 

Etwas einleuchtender (im wahrsten Sinne des Wortes) wird die Formel anhand eines Beispiels: 

Wenn man eine Glühbirne mit einer Leistung von 100 Watt (also 0,1 kW) für 10 Stunden brennen lässt, verbraucht man 1 Kilowattstunde Energie. 

Wofür man noch alles eine Kilowattstunde braucht, zeigen die Beispiele (alle Werte sind mit Hilfe von Durchschnittwerten berechnet).

kWh sparen dank Effizienzklassen 

Um auf den ersten Blick zu sehen, wie effizient ein Haushaltsgerät ist, werden diese mit einer Effizienzklasse gekennzeichnet. 

Die Skala des sogenannten Energielabels reicht von A bis G, wobei A als die höchste / beste und G als die niedrigste / schlechteste Energieeffizienzklasse definiert ist. Seit 1. März 2021 gilt diese Skala. 

Nach der Einführung des neuen EU-Energielabels blieb die Energieeffizienzklasse A erst einmal unbesetzt, sodass es noch Luft nach oben gibt und kein Plus ergänzt werden muss. 

Der Vorteil: Die Energielabels zeigen übersichtlich, wie viel Kilowattstunden ein Gerät verbraucht und wie energieeffizient es ist. Besonders bei Geräten wie Kühlschränken, die im Dauerbetrieb laufen, macht eine hohe Energieeffizienzklasse einen deutlichen Unterschied. 

Energieeffizientere Geräte schonen nicht nur die Umwelt, sondern bieten dem Nutzer langfristig auch eine finanzielle Ersparnis.

Energielabel und Energieeffizienzklassen in der EU

EU-Energielabel

Neue EU-Energielabel sorgen ab 1. März 2021 für mehr Nachhaltigkeit und weniger Energiekosten im Haus. Die wichtigste Änderung: Die Skala reicht zukünftig von A bis G. Mit der neuen Messmethode bleibt die Energieeffizienzklasse A erst unbesetzt.

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02.02.2021
·Lesedauer 5 min

Strom- und Gasabrechnung in kWh 

Mit jeder verbrauchten Kilowattstunde im Haus dreht sich das Rädchen Ihres Zählers – oder verändert sich die Zahl Ihres digitalen Zählers. Die wichtigsten Fragen zum Ablesen des Zählerstands haben wir hier im FAQ beantwortet. Um den Energieverbrauch abzurechnen, nutzen Energieversorger wie die MAINGAU die Zahl der verbrauchten kWh.  

Besonderheit beim Gas: Der Gaszähler gibt das Volumen des genutzten Gases in Kubikmetern (m³) an. Für die Abrechnung wird jedoch die Einheit kWh verwendet. Der Grund dafür ist, dass Sie als Gaskunde nicht für das Gasvolumen zahlen, sondern für die Energie, die im Gas steckt. Je nach Zusammensetzung des Gases, Druck und Temperatur schwankt der Energiegehalt. 

Somit muss die Gasmenge von Kubikmetern (m³) in kWh umgerechnet werden. Dafür benötigt man zusätzlich zwei wichtige Werte: Den Brennwert und die Zustandszahl. Die Formel für die Umrechnung lautet dann: m³ × Brennwert × Zustandszahl = kWh. 

Die Grafik zeigt einen Auszug aus der Gasrechnung mit Zustandszahl und Brennwert.

Was ist der Brennwert?   

Er gibt an, wie viel Energie in einem Kubikmeter Gas steckt. Der Brennwert wird in kWh/m³ angegeben und liegt häufig zwischen 8-12,5 kWh/m³. 

Je höher der Brennwert ist, desto mehr Energie wird bei der Verbrennung von Gas freigesetzt. 

Den Brennwert müssen Sie natürlich nicht selbst berechnen. Um herauszufinden, wie hoch der Brennwert Ihres Gases ist, werfen Sie am besten einen Blick auf Ihre Gasrechnung. Dort finden Sie auch die Zustandszahl.

Was ist die Zustandszahl?

Der Zustand des Gases ist ein entscheidender Faktor bei der Abrechnung. Der Gaszähler misst den Gasverbrauch im Betriebszustand. Allerdings wird das Gasvolumen je nach Temperatur und Luftdruck beeinflusst. Um die Bedingungen vergleichbar zu machen, ist ein fest definierter Normzustand für die Abrechnung sinnvoll. Er basiert auf einem Druck von 1 bar und einer Temperatur von 0 Grad Celsius. 

Die Abweichung vom Normzustand wird mit der Zustandszahl beschrieben. Sie berechnet also das Verhältnis zwischen dem Gasvolumen bei Betriebsbedingungen und dem Normvolumen

Durchschnittlicher Gasverbrauch in Kilowattstunden 

Nutzt ein Haushalt Erdgas zum Heizen, ist die Anzahl der Personen nicht unbedingt ausschlaggebend für den Gasverbrauch - vielmehr spielt die Wohnfläche eine Rolle. Der durchschnittliche Gasverbrauch zum Heizen bei einer Wohnfläche von 40m² liegt bei 5.600 kWh pro Jahr. Bei 80 m² sind es etwa 11.200 kWh und bei 100 m² sind es etwa 14.000 kWh pro Jahr.   

In vielen Wohnungen und Häusern wird Erdgas nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Erhitzung des Wassers (Warmwasserbereitung) genutzt - also zum Duschen, Kochen oder Spülen. Dann spielt die Anzahl der Personen im Haushalt doch eine Rolle für die verbrauchte Gasmenge. Bei einer Person steigt der Gasverbrauch um 600-800 kWh, bei zwei Personen um 1.200-1.600 kWh und bei vier Personen um 2.400-3.200 kWh (Quelle Handelsblatt). 

Übrigens: Der wichtigste Erdgaslieferant für Deutschland ist mittlerweile Norwegen (vorher Russland). Stand: 2024 

Energiespartipps

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28.10.2024
·Lesedauer 7 min

Durchschnittlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden 

Ganz Deutschland hat im Jahr 2023 449,8 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. 1-Personen-Haushalte verbrauchen durchschnittlich 1.400 kWh Strom pro Jahr (ohne elektrische Warmwasserbereitung). Pro Person verbrauchen Single-Haushalte im Schnitt mehr Strom als 2-Personen-Haushalte. Das liegt daran, dass die Grundausstattung an elektrischen Geräten wie zum Beispiel ein Kühlschrank in 2-Personen-Haushalten gemeinsam genutzt wird. Der durchschnittliche Stromverbrauch von zwei Personen in einer Wohnung liegt bei rund 2.000 kWh pro Jahr (ohne elektrische Warmwasserbereitung). 

Der Stromverbrauch in Einfamilienhäusern ist etwas höher: Eine dreiköpfige Familie verbraucht im Schnitt 3.600 kWh pro Jahr, eine vierköpfige Familie 4.000 kWh und eine fünfköpfige Familie 5.000 kWh pro Jahr (ohne Warmwasseraufbereitung).  

Mehr Infos zu den Durchschnittsverbräuchen finden Sie im Stromspiegel 2023

Zählerstand

Kilowattstunden bei einem Elektroauto  

Vor allem E-Auto-Fahrer kommen oft mit der Einheit kWh in Kontakt: Nicht nur der Energieverbrauch beim Fahren wird bei Elektroautos in Kilowattstunden angegeben, sondern auch die Abrechnung beim Laden an einer Ladesäule erfolgt in Cent pro kWh.

Schon gewusst? 

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