Stromzähler ablesen
Fragen & Hinweise rund um das Ablesen des Zählerstands
Sie suchen nach Ihrem Stromzähler? Schauen Sie sich am besten im Keller um. In einigen Fällen findet sich der Zähler auch in der Wohnung, im Treppenhaus, Flur oder in der Garage. Können Sie den Stromzähler in Ihrer Mietswohnung nicht ausfindig machen, fragen Sie einfach Ihren Vermieter.
Wenn Sie Ihren Zähler gefunden haben, sollten Sie noch klären, ob es sich um Ihren Stromzähler oder Gaszähler handelt. Einige Unterschiede, an denen Sie erkennen können, welcher Zähler es ist, haben wir hier zusammengefasst:
- Stromzähler nutzen die Einheit kWh, Gaszähler nutzen die Einheit Kubikmeter (m3)
- Gaszähler sind meist schwerer zugänglich, befinden sich oft in einem Kellerraum oder in der Nähe der technischen Anlage
- Material: Stromzähler sind meist aus schwarzem Kunststoff, Gaszähler sind meist grau und bestehen aus Metall
- Evtl. finden Sie auf Abrechnungen aus der Vergangenheit die Stromzählernummer und/oder die Gaszählernummer. Dann können Sie diese mit dem Zähler, den Sie z. B. im Keller gefunden haben, vergleichen und somit klarstellen, um welchen Zähler es sich handelt.
Manche Wohneinheiten sind mit mehreren Stromzählern angeschlossen – beispielsweise ein extra Stromzähler für eine Wärmepumpe oder eine Wallbox. In diesem Fall sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Zählernummer legen, wenn Sie den Zählerstand ablesen.
Wo steht die Zählernummer? Um Ihre Stromzählernummer herauszufinden, ist es am einfachsten, auf die letzte Rechnung Ihres Energieversorgers zu schauen. Sie können auch auf Ihrem Stromzähler selbst nachschauen.
Aufbau der Zählernummer des Stromzählers:
- Analoge Stromzähler: 8-stellige Zählernummer bestehend aus Ziffern (kann auch bis zu 15 Ziffern umfassen)
- Digitale Stromzähler: 14-stellige Zählernummer bestehend aus Buchstaben und Ziffern
Oftmals steht die Stromzählernummer direkt über dem Barcode. Bei älteren Zählern (ohne Barcode) gibt es ein dünnes Metallschild, auf dem die Zählernummer vermerkt ist. Direkt über der Zählernummer ist oft der Name des Netzbetreibers notiert.
- Zählerstand in der Einheit kWh bis zum Komma ablesen, die Nachkommastellen sind nicht notwendig
- Zählerstand zusammen mit Zählernummer und Ablesedatum übermitteln
- Wann sollte man den Zählerstand ablesen? Lesen Sie Ihren Stromzählerstand ab, wenn…
- Sie eine Aufforderung Ihres Netzbetreibers oder Energielieferanten zur Zählerstandablesung erhalten (meist jährlich kurz vor der Jahresabrechnung)
- Sie umziehen
- Sie den Energieversorger wechseln
- Sie eine aktuelle Simulationsrechnung von Ihrem Energieversorger bekommen möchten
Anhand des Zählerstands können Sie nicht direkt Ihren Stromverbrauch ablesen, denn der Zähler ist fortlaufend – das bedeutet, er wird in der Regel niemals zurückgesetzt. Ihr Verbrauch seit der letzten Ablesung wird anhand der Differenz zum letzten Zählerstand berechnet.
Sie sind beim Ablesen des Stromzählerstands verunsichert, weil Ihr Zähler zwei Zählerstände zeigt? Dann handelt es sich vermutlich um einen Doppeltarifzähler. Solch ein Doppeltarifzähler unterscheidet zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT). Der Hochtarif zählt den Verbrauch tagsüber und der Niedertarif zählt den Verbrauch in der Nacht (Nachtstrom). Die genauen Zeiten, die für die unterschiedlichen Zählungen zugrunde liegen, erfahren Sie bei Ihrem Netzbetreiber. In vielen Fällen gilt 6-22 Uhr für den Hochtarif und 22-6 Uhr für den Niedertarif. Ist bei Ihnen ein Doppeltarifzähler installiert, dann müssen Sie beide Zählerstände ablesen und übermitteln.
Grob unterschieden werden Stromzähler in analoge Zähler und digitale Zähler. Stand 2024 ist der analoge Eintarif-Zähler (Ferraris-Zähler) am weitesten verbreitet. Zu den analogen Stromzählern gehören auch die Doppeltarifzähler / Zweitarifzähler. Sie unterscheiden zwischen Hochtarif (HT) und Niedertarif (NT), weshalb beim Ablesen zwei Zählerstände zu übermitteln sind.
Digitale Stromzähler werden in moderne Messeinrichtungen und intelligente Zähler / smarte Zähler / Smart Meter eingeteilt. Ein intelligenter Zähler / smarter Zähler / Smart Meter besteht aus moderner Messeinrichtung + Gateway. Das Gateway ist das Kommunikationsmodul, über das der Zähler die Daten direkt an den Energieversorger übermittelt. Diese Zählerstandübermittlung müssen Sie bei einer einfachen modernen Messeinrichtung ohne Kommunikationsmodul noch selbst übernehmen.
Sonderformen: Wenn Sie über eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) Strom in das Netz einspeisen, brauchen Sie einen Zweirichtungszähler, der auch rückwärtslaufen kann.
Der Grundpreis bei einem Stromvertrag bezeichnet die monatlichen oder jährlichen Kosten, die unabhängig von Ihrem Stromverbrauch zu zahlen sind. Das bedeutet: Diese Kosten sind zu zahlen, auch wenn Sie beispielsweise einen Verbrauch von 0 haben. Der Arbeitspreis ist in Cent pro kWh angegeben und bezeichnet die Kosten, die Sie entsprechend Ihres Stromverbrauchs zu zahlen haben. Beispielsweise: Verbrauch von 2.000 kWh zu einem Preis von 30 Cent pro kWh → 2.000 kWh * 0,3 €/kWh = 600 €
In der Regel zahlen Sie über das gesamte Jahr hinweg bereits monatliche Abschläge an Ihren Energieversorger. Somit ist der Gesamtjahresbetrag für Ihren Stromvertrag nicht auf einmal zu zahlen, sondern Sie erhalten nach der Jahresabrechnung eine Aufforderung zur Nachzahlung eines Teilbetrags oder Sie erhalten eine Rückerstattung bzw. Gutschrift des zu viel gezahlten Betrags.
Beispielsweise: Abschlag von 40 € wurde über 12 Monate bereits gezahlt → 40 € * 12 Monate = 480 €. Das ergibt im Vergleich zu den Jahreskosten von 600 € eine Nachzahlung von 120 € am Jahresende.
Um im nächsten Jahr eine erneute Nachzahlung zu vermeiden, empfiehlt es sich, die monatlichen Abschläge ab sofort zu erhöhen. Beispielsweise: 600 € Stromkosten pro Jahr aufgeteilt auf 12 Monate → 600 € / 12 Monate = 50 € mtl.
In der Regel lesen Mieter ihren Zählerstand selbst ab und übermitteln ihn an ihren Energieversorger bzw. Netzbetreiber. Sollte der Vermieter den Zählerstand ablesen wollen, muss der Mieter ihm ggf. Zutritt zur Wohnung gewähren. In seltenen Fällen - z. B. wenn sich die Verbrauchswerte stark von den Vorjahren unterscheiden - kündigt sich ein Mitarbeiter des Netzbetreibers an, um den Zählerstand zu prüfen.
Sind Sie Kunde der MAINGAU, dann nutzen Sie gerne eine unserer vielfältigen Möglichkeiten, um uns über Ihren aktuellen Zählerstand zu informieren. Unsere digitale Assistentin Carla auf unserer Webseite nimmt Ihren Zählerstand beispielsweise gerne entgegen. Alternativ können Sie den Zählerstand selbstständig im Kundenportal für Energiekunden hinterlegen. Oder aber Sie schreiben uns eine Mail, melden sich per Kontaktformular oder telefonisch bei uns.
Sollten Sie eine Aufforderung zur Zählerstandablesung von Ihrem Netzbetreiber erhalten haben, dann übermitteln Sie den Zählerstand bitte direkt an ihn.
Haben Sie vergessen, Ihren Zählerstand abzulesen bzw. zu übermitteln oder war es aufgrund von Urlaub nicht möglich? Dann wird Ihr Verbrauch seit der letzten Ablesung geschätzt.