Campen mit Dachzelt
Mit dem Van in den Urlaub, anhalten, wo es einem gefällt und auch mal spontan eine Nacht woanders verbringen – davon träumen viele. Doch wo soll man das zweite Fahrzeug unterstellen, wenn man damit nicht gerade unterwegs ist? Und woher soll man die Zeit nehmen, um sich um den Van zu kümmern? Die Lösung: Ein Dachzelt für das schon vorhandene Auto.
Vorteile von Dachzelten
Was ist ein Dachzelt?
Ein Dachzelt ist ein Zelt, das auf dem Dach eines Autos montiert wird. Dazu wird untendrunter zunächst ein Dachträger montiert. Zu beachten ist dabei die maximale Dachlast des Autos. In der Regel erreicht man das Dachzelt über eine Leiter, die zu dem Zelt dazugehört. Mit Gaskocher und weiterer Campingausrüstung im Gepäck ist ein Dachzelt die kostengünstigere Alternative zur Anschaffung eines Wohnmobils oder eines ausgebauten Vans – und im Vergleich zum „klassischen Zelt“ ist es eine Stufe mehr Komfort.
Warum ein Dachzelt?
Die Vorteile gegenüber dem „klassischen Zelt“ liegen auf der Hand: Bei Regen bleibt der Boden trocken und oben auf dem Autodach ist man geschützt vor ungebetenen Gästen – ob Mensch oder Tier. Im Vergleich zum „normalen“ Zelt gibt es noch weitere Vorteile: Das Dachzelt ist innerhalb weniger Minuten auf- und abgebaut. Das bringt zusätzliche Spontaneität und Flexibilität. Wer ein Vorzelt anbringt, profitiert außerdem von der zusätzlichen Höhe, durch die man unter dem Vorzelt sogar stehen kann. Das bringt zumindest ein bisschen Komfort beim Campen, Schatten im Sommer und ermöglicht auch bei regnerischem Wetter einen Sitzplatz im Trockenen.
Ein Dachzelt auf dem E-Auto
Auch auf einem Elektroauto kann man ein Dachzelt verwenden. Zu beachten ist wie bei jedem anderen Wagen auch die maximale Dachlast und dass man vorher einen Dachträger anbringen muss. Außerdem sollte man bedenken, dass das Dachzelt die Aerodynamik des Fahrzeugs verändert. Dadurch hat man mit dem E-Auto eine geringere Reichweite und muss gegebenenfalls eine Ladestopp mehr einplanen.
Unterschiede bei Dachzelten
Dachzelte werden grundsätzlich in vier Arten bzw. Bauformen unterschieden:
Hartschalen-Dachzelte
Hartschalen-Dachzelte sind besonders robust und sehen in zusammengeklapptem Zustand einer klassischen Dachbox ähnlich. Der größte Vorteil dieser Variante ist der schnelle Auf- und Abbau: Es muss einfach aufgeklappt bzw. hochgekurbelt werden. In vielen Fällen ist dazu nicht einmal eine Leiter nötig. Die Nachteile sind ein relativ hohes Gewicht im Vergleich zu anderen Dachzelt-Arten und die begrenzte Größe: Hartschalen-Dachzelte können maximal so groß sein wie das Autodach.
Geklappte / Faltbare Dachzelte
Um mehr Grundfläche im Zelt zu haben, bietet sich ein geklapptes Dachzelt an. Der Boden ist hierbei mit einem Scharnier geteilt und lässt sich einfach aufklappen. Der überstehende Teil wird mit einer Leiter abgestützt. Im Vergleich zu Hartschalen-Dachzelten sind die geklappten Varianten meist leichter und sie haben ein kleineres Packmaß. Je nach Modell unterscheidet sich die Auf- und Abbauzeit bei faltbaren Dachzelten. Dies sollte bei der Modellauswahl beachtet werden.
Hybrid-Dachzelte
Hybrid-Dachzelte bieten eine Kombination aus Hartschalen- und faltbarem Dachzelt.
Aufblasbare Dachzelte
Aufblasbare Dachzelte punkten mit dem geringsten Gewicht und kleinsten Packmaß unter den verschiedenen Dachzelt-Arten. Statt dem schweren Gestänge eines Hartschalenzelts bzw. faltbaren Dachzelts sind hier Luftkammern die formgebende Komponente. Mithilfe einer Pumpe wird das Dachzelt am Stellplatz mit Luft befüllt. Zu beachten ist bei aufblasbaren Dachzelten, dass die Luft für den Abbau des Zelts auch wieder vollkommen rausgelassen werden muss – ggf. ist hierfür ein Absauger nötig. Das macht den Auf- und Abbau etwas aufwendiger.
Wo kann man ein Dachzelt kaufen?
Auf der Suche nach einem qualitativ hochwertigen Dachzelt kann man sich beispielsweise in bei einem Fachhändler beraten lassen. Klassische Outdoor-Geschäfte wie Globetrotter und Decathlon haben ebenfalls Dachzelte im Sortiment. Auch im Internet finden sich viele Anlaufstellen für den Onlinekauf. Bei der Anschaffung gibt es große Preisspannen. Ab ca. 1.200 Euro findet man Modelle beispielsweise bei Globetrotter oder ab ungefähr 1.400 Euro bei Decathlon. Höherpreisige Dachzelte ab 2.300 Euro gibt es unter anderem bei Naturbummler online zu shoppen.
Wo kann man mit Dachzelt übernachten?
Wer mit einem Dachzelt unterwegs ist, muss in Deutschland auf Wildcamping verzichten. Wildcampen meint das Übernachten im Zelt, Wohnmobil oder Van abseits von ausgewiesenen Stell- oder Campingplätzen. In Deutschland ist das verboten. Lieber sucht man sich einen Wohnmobilstellplatz oder einen Campingplatz und verbringt die Nächte dort. Verschiedene Webseiten und Apps wie beispielsweise „park4night“ helfen bei der Suche nach einem passenden Ort zum Verweilen.