
Ratgeber E-Auto
Das erste eigene E-Auto stellt etwas ganz Besonderes dar – vieles ist neu und noch unbekannt. Es ist eben kein Auto wie jedes andere. Der Einstieg gestaltet sich daher manchmal etwas schwieriger. Wir lassen Sie damit jedoch nicht allein und geben Ihnen diesen Ratgeber an die Hand. Gefüllt mit hilfreichen Praxistipps, Hinweisen und Fakten unterstützt er Sie bei Ihren ersten Erfahrungen mit einem E-Auto.
Themen des E-Auto-Ratgebers
Reichweite: Wie schätze ich die Reichweite richtig ein?
Hier sind neben Herstellerangaben zum Reichweitenzyklus, die unter der Bezeichnung WLTP vermerkt sind, die Akkuanzeige im Auto (in km oder Prozent), die Fahrweise und die vorherrschenden Wetterverhältnisse zu beachten. Denn bei der tatsächlichen Reichweite handelt es sich nicht um einen starren Richtwert.
Meist ist bereits im Vorhinein vom WLTP 10-30 Prozent abzuziehen. Im Winter müssen dann nochmal 20-40 Prozent weichen. Dies ist den vorliegenden Wetterverhältnisse geschuldet. Bei kalten Temperaturen kommt es zu einem höheren Energieverbrauch, denn das E-Auto heizt mehr. Dadurch kann nicht die volle Leistung ausgeschöpft werden.
Zusätzlich wird die Reichweite vor allem über das eigene Fahr- und Nutzungsverhalten beeinflusst. Wer sich an der Akkuanzeige im Auto orientiert, kann schon einmal nicht liegen bleiben. Diese passt sich kontinuierlich an das gegenwärtige Fahrverhalten an und kalkuliert daneben auch den erhöhten Stromverbrauch durch die Nutzung beispielsweise der Sitzheizung ein.
Tipp: Hier raten wir Ihnen zur Kilometer-Anzeige. Im Vergleich zu der Prozentzahl lassen sich die noch übrigen Kilometer genauer ablesen. Und viele E-Fahrzeuge haben einen Eco-Modus, mit dem Sie sparsamer unterwegs sind.
Batterie: Wie groß sollte die Batterie sein?
Die Batterie ist der zweite kritische Faktor, die Kopfzerbrechen beim Kauf eines Elektroautos bereiten kann. Dabei ist die Lebensdauer in der Regel modellabhängig und variabel. Eines ist jedoch sicher: Die Existenz von weitreichenden Garantien versprechen weniger Sorgen. Deshalb sollten Sie vor Anschaffung genau betrachten, welche Aspekte abgedeckt werden.
Außerdem wichtig im Hinterkopf zu behalten: Häufiges Schnellladen reduziert die Lebensdauer. Um eine vorzeitige Schädigung der Batterie zu vermeiden, empfehlen wir ein ausgewogenes Mittelmaß zwischen AC und DC.
Öffentlich laden

Ladestationen freischalten
Das Freischalten der Ladesäule ist kein Hexenwerk: Sie halten in der Regel einfach Ihre Ladekarte oder den Ladechip an den Scanner. Alternativ haben viele Ladetarifanbieter auch Apps, über die Sie die Ladesäule digital freischalten können. Etwas mehr Aufwand bedarf es jedoch, einen oder mehrere passende Ladetarifanbieter zu finden.
Tipp: Informieren Sie sich auf den jeweiligen Ladetarifanbieterseiten, vergleichen Sie die Konditionen und schauen Sie nach Vergünstigungen, etwa durch Energietarife. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schafft sich am besten eine Hauptkarte und ein bis zwei Backup-Optionen an, um für jegliche Situationen an der Ladesäule gewappnet zu sein.
Ladevorgang bezahlen
Es gibt unterschiedliche Tarife, daher auch verschiedene Bezahlsysteme: Bei einigen Ladetarifen bezahlt man nur das, was man wirklich lädt. Darüber hinaus gibt es noch Abo-Modelle. Bezahlt wird hier ein monatlicher Preis. Dieser kann für Viellader sinnvoll sein. Entscheiden Sie sich für einen solchen Tarif, sollten Sie bedenken, dass Sie stärker an den jeweiligen Anbieter gebunden sind und der Betrag auch dann fällig wird, wenn nicht oder kaum geladen wird.
Tipp: Wir empfehlen an dieser Stelle, Ihr eigenes Ladeverhalten zu analysieren. Auch ist es sinnvoll, die Entwicklungen der Tarifmodelle und Preisentwicklungen im Auge zu behalten.
Privat laden
Ob unterwegs oder zuhause – Laden ist an verschiedenen Orten möglich. Zuhause können Sie Ihr E-Auto entweder an der Haushaltsteckdose laden oder sich eine Wallbox zulegen.
Tipp: Wenn Sie Mieter sind, müssen Sie nicht auf eine private Lademöglichkeit verzichten. Sie haben ein Anrecht darauf. Seit Dezember 2020 gilt, dass Mieter von ihren Vermietern die Installation von privaten Lademöglichkeiten verlangen können.
Außerdem eine Überlegung wert: PV-Anlagen. Diese können als ideale Ergänzung dienen, um erneuerbaren Strom zu produzieren und zu nutzen.
Weitere Tipps zum Ladeverhalten
Um Ärger zu vermeiden und Spaß an E-Mobilität zu steigern, am besten die folgenden Hinweise beachten: