CO₂-Steuer auf fossile Energieträger ab 2025
Höhere Kosten für fossile Energien und Auswirkungen auf Verbraucher
Um bis 2050 klimaneutral zu werden, hat Deutschland einen stetig steigenden CO₂-Preis für fossile Energieträger eingeführt. Dieser Preis steigt 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO₂ an. Mit dieser Erhöhung soll der Anreiz verstärkt werden, klimafreundlichere Energiequellen zu nutzen und Emissionen weiter zu senken.
CO₂-Bepreisung in Deutschland
Die CO₂-Bepreisung in Deutschland richtet sich an die größten Emissionsverursacher: Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und Haushalte. Ab 2025 beträgt der CO₂-Preis für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas und Kraftstoffe 55 Euro pro Tonne. Diese Preissteigerung soll den Umstieg auf emissionsärmere Energiequellen wie Solar- und Windenergie fördern und gleichzeitig Unternehmen und Haushalte zu einem sparsameren Verbrauch anregen.
Zusätzlich tritt ab 2026 eine flexible Preisgestaltung in Kraft: Der CO₂-Preis wird dann innerhalb eines Korridors von 55 bis 65 Euro pro Tonne gehandelt, wodurch auf Preisschwankungen am Markt reagiert werden kann. Ab 2027 ist der Preis vollständig frei handelbar, was die Emissionsminderungen weiter ankurbeln soll, indem das Preissystem stärker an Angebot und Nachfrage angepasst wird.
Wie funktioniert das Emissionshandelsgesetz?
Im europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS) gibt es seit 2005 eine Obergrenze (Cap), die festlegt, wie viele Treibhausgase von den Sektoren Energie, Industrie und Luftfahrt ausgestoßen werden dürfen. Unternehmen müssen Zertifikate kaufen oder erhalten diese zugeteilt. Reduzieren sie ihre Emissionen, können sie überschüssige Zertifikate verkaufen. Firmen, die ihre CO₂-Bilanz nicht einhalten, zahlen hohe Strafen. Zusätzlich zu diesem EU-weiten System hat Deutschland ab 2021 einen nationalen CO₂-Preis für die Bereiche Verkehr und Wärme eingeführt. Der nationale Emissionshandel hat keine feste Obergrenze, sondern nutzt den Preisanstieg zur Reduktion fossiler Energieverwendung.
Was bedeutet die CO₂-Steuer für den Verbraucher?
Mit der CO₂-Bepreisung werden Heizen und Tanken teurer, da die zusätzlichen Kosten, die Unternehmen für Zertifikate zahlen, meist an die Endverbraucher weitergegeben werden. Im Jahr 2025, mit einem CO₂-Preis von 55 Euro pro Tonne, ergeben sich folgende voraussichtliche Zusatzkosten für Verbraucher:
Tanken
Die Kosten für Benzin und Diesel steigen um etwa 2-3 Cent pro Liter im Vergleich zum Vorjahr. Dies betrifft vor allem Viel- und Langstreckenfahrer, die den Aufschlag direkt an der Zapfsäule bemerken.
Heizen
Für ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 20.000 kWh jährlich entsteht ein zusätzlicher Aufwand von rund 263 Euro im Jahr. Für Heizöl fällt bei einem vergleichbaren Verbrauch eine Mehrbelastung von etwa 349 Euro an.
Mieter profitieren von der Regelung, dass die CO₂-Kosten anteilig von Vermietern getragen werden, basierend auf der Energieeffizienz des Gebäudes. Die Kostenverteilung soll Anreize schaffen, in energetische Sanierungen zu investieren und emissionsärmere Heizsysteme einzuführen.
Wofür werden die Einnahmen verwendet?
Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung fließen in den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Dieser unterstützt eine Vielzahl an Klimaschutzmaßnahmen, wie den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, die Förderung energieeffizienter Gebäude und den Aufbau einer Wasserstoffindustrie. Ziel ist es, die Energiewende zu beschleunigen und den CO₂-Ausstoß in allen Bereichen der Wirtschaft zu reduzieren. Zudem ist die Einführung eines „Klimageldes“ in Diskussion, um Bürger für die höheren Energiekosten zu entschädigen und besonders einkommensschwache Haushalte zu entlasten.