12.02.2025 · Lesedauer 6 min

Routenplanung mit dem E-Auto

Die besten Apps im Vergleich & Tipps zur optimalen Nutzung

Sie sind mit Ihrem E-Auto unterwegs und fragen sich: Wo ist die nächste Ladestation und welche Route bringt mich am effizientesten ans Ziel? Genau hier kommen smarte Routenplaner-Apps ins Spiel. Sie helfen, stressfrei zu reisen und jederzeit die besten Ladeoptionen im Blick zu haben. Darüber hinaus können Ladepausen sinnvoll genutzt werden, da man in den Apps detaillierte Angaben zu den Annehmlichkeiten rund um die Ladesäule findet. So sind Langeweile und Reichweitenangst Geschichte.

In diesem Beitrag vergleichen wir die besten Routenplaner-Apps für Elektroautos und geben wertvolle Tipps zur Nutzung dieser Apps.

Beliebte Apps für die Routenplanung mit dem E-Auto

1. A Better Routeplanner (ABRP)

ABRP (A Better Routeplanner) gilt als eine der bekanntesten Apps für die Routenplanung mit Elektroautos. Sie ermöglicht eine präzise Berechnung der effizientesten Route basierend auf Batteriekapazität, Verbrauch, persönlichen Präferenzen und externen Faktoren wie Wetter und Verkehr.

Vorteile

  • Flexibilität: Detaillierte Angaben (z. B. zur Pausenlänge) sind möglich, sodass die Route an individuelle Bedürfnisse angepasst wird.
  • Änderung der vorgeschlagenen Ladestopps möglich: Wählen Sie einen anderen vorgeschlagenen Ladepunkt oder suchen Sie selbst auf der Karte. Danach wird die weitere Routenplanung aktualisiert.
  • Integration: Die App ist als Web-Version sowie für Android und iOS verfügbar, unterstützt Echtzeit-Navigation und ist mit Apple CarPlay sowie Android Auto kompatibel (in der kostenpflichtigen Version).
  • Speichern der geplanten Routen: Planen Sie im Voraus. 
  • Ladenetz: Haben Sie aktive Ladekarten, so können Sie diese angeben und die Route wird dahingehend optimiert.
  • Ausführliche Beschreibung der vorgeschlagenen Ladestopps: Bilder der Ladesäule, Preisangaben (anhand der angegebenen aktiven Ladekarte oder dem Standardpreis des Ladesäulenanbieters), Hunde- und Kinderfreundlichkeit, Sanitäre Anlagen, Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe (Restaurants, Cafés, Hotels, Shopping) mit Angabe der Entfernung.
  • Login: Die meisten Funktionen sind auch ohne Account nutzbar.

Nachteile

  • Komplexität: Für Neueinsteiger können die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten überwältigend sein.
  • Community-Updates: Die Möglichkeit für eine Bewertung der Ladesäule besteht zwar, allerdings benötigt man dazu einen Account.

2. MAINGAU Autostrom

Hat man ein bevorzugtes Ladenetz, so eignet sich auch die Routenplaner-Funktion direkt in der Lade-App des Anbieter. Die Vorteile: Man sieht nur Ladesäulen, die entweder direkt in der App oder über die Ladekarte freigeschaltet werden können. Somit gibt es keine Überraschungen bezüglich Preisen an der Ladesäule. 

Mit MAINGAU Autostrom laden Sie Ihr E-Auto an 650.000 Ladepunkten in Europa und kommen mit der Routen-Funktion bequem ans Ziel.

Vorteile

  • Realistische Routenplanung: Breite Auswahl an Fahrzeugen und intelligente technische Datenbasis ermöglichen gute Abschätzung von Reichweiten und Ladezeiten.
  • Ladenetz: Die App schlägt nur Ladesäulen vor, die auch mit MAINGAU Autostrom freigeschaltet werden können, sodass keine Preisüberraschungen entstehen.
  • Routing: Ist die Route geplant, kann man sich in den gängigen Karten-Apps (Apple Karten und Google Maps) navigieren lassen. 
  • Verfügbarkeit der Ladesäule: Je nach Farbe des Standort-Symbols kann man direkt auf der Ladekarte erkennen, ob die Ladesäule frei (grün) oder besetzt (rot) ist.
  • Bezahlung des Ladevorgangs: Gute Kostenübersicht in der Lade-App und gebündelte Monatsabrechnung.

Nachteile

  • Annehmlichkeiten rund um die Ladesäule: Will man mehr Details zur Umgebung der Ladesäule und zu möglichen Annehmlichkeiten (wie z. B. Cafés, sanitäre Anlagen, Spielplatz) sieht man zwar Bilder, aber keine genauen Beschreibungen. 
  • Individualisierung: Der Verbrauch kann aktuell nur durch die drei Standard-Fahrerprofile (Eco, Normal, Sport) angegeben werden, nicht jedoch durch die Eingabe manueller Verbrauchswerte.
  • Aktueller Batteriestand: Der aktuelle Batteriestand wird während der Fahrt nicht aktualisiert. Gerade nach einem Ladestopp macht es daher Sinn, die Route ab diesem Punkt mit dem aktuellen Batteriestand erneut zu überprüfen.

3. PlugShare

PlugShare ist eine globale Plattform für Elektroautofahrer, die eine detaillierte Übersicht über öffentliche Ladestationen weltweit bietet. In erster Linie kann man Ladestationen auf der Ladekarte einsehen, die mit dem gewünschten E-Auto kompatibel sind.  Darüber hinaus gibt es jedoch auch die Möglichkeit, sich zu der gewünschten Ladesäule navigieren zu lassen. Somit eignet sich die App auch als Routenplaner.

Vorteile

  • Route selbst planen: Nachdem man sich einen Account angelegt hat, kann man seine Route planen. Es werden passende Ladesäulen entlang der Route vorgeschlagen, die man selbst auswählt und zur Fahrt hinzufügt.
  • Verfügbarkeit der Ladesäule: Je nach Farbe des Standort-Symbols kann man direkt auf der Ladekarte erkennen, ob die Ladesäule frei oder besetzt ist.
  • Community-Updates: Zahlreiche aktuelle Nutzerbewertungen helfen bei der Auswahl des passenden Ladestopps.
  • Bezahlfunktion: Mit der Funktion „Pay with PlugShare“ kann man an teilnehmenden Ladestationen auch direkt über die App bezahlen.
  • Speichern: Nicht nur Routen können gespeichert werden, man kann auch mehrere „Lesezeichen“ – also Orte – in der App speichern. So kann man sich zum Beispiel den Heimatort abspeichern und ist immer informiert, falls neue Ladestationen hinzukommen.

Nachteile

  • Ladenetz auswählen: Man kann zwar in den Filtern ein bevorzugtes Ladenetzwerk auswählen, allerdings ist die Auswahl eingeschränkt und man kann man nur zwischen bestimmten Ladenetzen auswählen.
  • Beschreibung der Ladesäule: Klickt man auf eine Ladestation, sieht man nur eine zweckmäßige Beschreibung, wenig Bilder, kaum Preisangaben und auch die Annehmlichkeiten in der Nähe werden nur grob beschrieben.
  • Details der Routenplanung: Während andere Apps die genaue Ankunftszeit, Ladedauer, Batteriestand und andere individuelle Angaben anzeigen, bietet PlugShare hier weniger Informationen

4. Chargemap

Chargemap ist eine weitere Möglichkeit, die Route mit dem E-Auto zu planen. Die App beinhaltet eine riesige Datenbank mit Ladestationen in ganz Europa. 

Eine Besonderheit ist der „Chargemap Pass“. E-Auto-Fahrer können diese kostenpflichtige Ladekarte erwerben, sie vereinfacht das Starten und Bezahlen von Ladevorgängen an den unterstützten Ladestationen.

Vorteile

  • Community-Updates: Chargemap legt besonderen Wert auf die Meinungen der Nutzer. Man kann bewerten und melden – wie zum Beispiel die Funktionstüchtigkeit der Ladesäule, aktuelle Fehlfunktionen, das Hinzufügen fehlender Ladestationen oder das Teilen von Fotos der Ladesäule.
  • Ausführliche Beschreibung der vorgeschlagenen Ladestopps: Die Beschreibung basiert überwiegend auf den Bewertungen der Chargemap-Community und man kann auch einsehen, wann die letzte Aktualisierung stattfand.
  • Integration: Dank der Integration mit Apple CarPlay und Android Auto können Ladestationen bequem über das Fahrzeugdisplay gefunden werden.
  • Speichern der geplanten Routen: Hat man sich einen Account angelegt, kann man die bisher erstellten Routen auch speichern.
  • Benutzerfreundlichkeit: Einfache Auswahlmöglichkeiten und klare Darstellung.

Nachteile

  • Login: Ohne Account sieht man nur die Funktionen der App. Will man eine Route planen und alle Funktionen nutzen, muss man sich erst einmal einen Account anlegen.
  • Ladenetz: Man kann zwar ein gewünschtes Ladenetz angeben (wie z. B. MAINGAU Autostrom), möchte man jedoch die Preise an der Ladesäule prüfen, kann man nur die Preise für den Chargemap Pass einsehen.
  • Individuelle Angaben: Die individuellen Angaben in Bezug auf das E-Auto können teilweise nicht ausführlich angegeben werden.

5. PUMP

Für iOS-Geräte ist die PUMP-App praktisch. Am besten funktioniert die Nutzung mit dem kostenpflichtigen PUMP Pro Abo, da die kostenlose Version nur eingeschränkte Informationen bietet.

Vorteile

  • Live-/Echtzeit-Fahrzeuganbindung: Dank Apple CarPlay-Integration kann die Navigation direkt im Fahrzeug genutzt werden. Darüber hinaus berücksichtigt PUMP auch den aktuellen Batteriestand.
  • Benutzerfreundlichkeit: Einfache Bedienung und klare Benutzeroberfläche.
  • Direkte Bezahlung: Es gibt die Möglichkeit, Ladevorgänge ohne Vertrag direkt über die App zu bezahlen.
  • Infos der Ladesäule: Ein Diagramm mit der Anzeige der Stoßzeiten der ausgewählten Ladesäule ist sehr hilfreich.

Nachteile

  • Änderungen der vorgeschlagenen Ladestopps: Möchten Sie einen bestimmten Ladestopp zu Ihrer Route hinzufügen, müssen Sie das PUMP Pro Abo abschließen.
  • Integration: Die App ist derzeit nur für iOS-Geräte erhältlich.
  • Individuelle Einstellungen: Für viele nützliche Funktionen muss man das kostenpflichtige PUMP Pro-Abo abschließen (wie das Hinzufügen zusätzlicher Wegpunkte, Rückfahrten, weitere Details zur Route).
  • Community-Update: Man kann zwar Probleme melden und hat eine Service-Hotline, aber der Community-Gedanke steht bei der App nicht im Vordergrund.

Fazit: Die richtige Routenplaner-App für jede Fahrt

Alle Routenplaner-Apps bieten individuelle Vorteile. 

  • Wer eine besonders detaillierte Planung möchte, ist mit A Better Routeplanner (ABRP) gut beraten.
  • ChargeMap und PlugShare punkten mit umfassenden Community-Daten. 
  • Mit iOS-Geräten ist auch PUMP nützlich für Ihre Routenplanung.
  • Haben Sie ein bevorzugtes Ladenetzwerk wie zum Beispiel MAINGAU Autostrom, so eignet sich auch eine Routenplaner-App des Ladestromanbieters. Die Vorteile: Man sieht nur Ladesäulen, die entweder direkt in der App oder über die Ladekarte freigeschaltet werden können. Somit gibt es keine Überraschungen bezüglich Preisen an der Ladesäule. 

Tipps zur optimalen Nutzung von Routenplaner-Apps

Damit die Reise mit dem Elektroauto reibungslos verläuft, sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  1. Fahrzeugdaten so genau wie möglich eingeben 

    Stellen Sie sicher, dass Sie genaue Informationen zu Ihrem Fahrzeugmodell, Batteriekapazität und aktuellem Ladestand eingeben, um präzise Routenberechnungen zu erhalten.

  2. Community -Feedback beachten

    Schauen Sie sich Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer an, diese könnten hilfreich sein.

  3. Frühzeitig planen

    Die Route bereits vor Fahrtbeginn in der App berechnen lassen, um Batterie-Engpässe zu vermeiden.

  4. Alternative Ladepunkte bereithalten

    Immer mehrere Optionen für Ladestopps einplanen, falls eine Station belegt oder defekt ist.

  5. Echtzeitdaten nutzen

    Aktivieren Sie Live-Daten (Echtzeitdaten), um aktuelle Verkehrsinformationen und Verfügbarkeiten von Ladestationen zu berücksichtigen.

  6. Sportliche Fahrer

    Wer gerne schneller fährt, kann einfach einen etwas geringeren Ladestand bei der Abfahrt angeben, um für zusätzlichen Puffer hinsichtlich des Verbrauchs zu sorgen. 

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