
Aktueller Stand der E-Mobilität 2025
Förderung, Ladeinfrastruktur, Lösungen wie bidirektionales Laden und dynamische Stromtarife
Wie sieht die Zukunft der E-Autos aus?
Die Elektromobilität in Deutschland hat 2024 einen Dämpfer bekommen: Es wurden etwa ein Drittel weniger E-Autos neu zugelassen als im Vorjahr 2023. Statt der 524.200 Neuzulassungen im Jahr 2023 waren es diesmal nur 380.600 neue E-Autos (laut Statista).
Auch der Anteil an den gesamten Neuzulassungen (etwa 2,8 Millionen Autos laut Kraftfahrt-Bundesamt) ist von 18,4 Prozent auf 13,5 Prozent gesunken (laut Statista).
Das wirft die Frage auf, wo denn nur der Haken liegt. Denn dass wir die Umwelt und das Klima schützen müssen, sollte klar sein. Den aktuellen Stand der E-Mobilität und die Hintergründe erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Politik: Ende des Umweltbonus und jetzt?
Seit 2016 hat der Umweltbonus für Elektroautos vielen Käufern finanzielle Vorteile gebracht – insgesamt gingen rund zwei Millionen Anträge ein. Doch Ende 2023 wurde die Förderung gestrichen, was sich sofort in den Verkaufszahlen bemerkbar machte.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant neue Anreize:
1.000 Euro für das Laden
Ladestromguthaben für öffentlich zugängliche Ladesäulen (wie und für wen genau, ist noch nicht definiert).
Kaufprämie
Ähnlich wie bei der energetischen Gebäudesanierung, damit die Anschaffung teilweise von der Steuer abgesetzt werden kann und günstiger wird.
Social Leasing
Nach französischem Vorbild, dort unterstützt der Staat Haushalte, deren Referenz-Einkommen weniger als 15.400 Euro pro Jahr beträgt, bei den Leasingraten für E-Autos.
100 Euro für Batteriechecks
Mehr Sicherheit auf dem Gebrauchtwagenmarkt könnte es durch einen 100-Euro-Zuschuss für Batteriechecks geben.
Nach dem Ende der Ampel-Koalition ist nun noch offen, ob die Pläne auch nach den Neuwahlen im Bundestag am 23. Februar 2025 beschlossen und umgesetzt werden.
Dynamische Stromtarife für günstigeres Laden zuhause
Seit 2025 müssen alle Energieanbieter dynamische Stromtarife anbieten. Das bedeutet: Wer eine smarte Wallbox und einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter) hat, kann sein E-Auto genau dann laden, wenn der Strom besonders günstig ist.
Übrigens: Bis 2030 ist der Einbau von Smart Metern für bestimmte Personengruppen verpflichtend. Das betrifft z. B. diejenigen mit hohem Stromverbrauch, Wallbox- oder Wärmepumpenbesitzer.
Wie funktioniert das Laden mit einem dynamischen Stromtarif?
Der Strompreis schwankt stündlich, je nach Angebot und Nachfrage an der europäischen Energiebörse.
Ist der Strompreis an der Energiebörse niedrig, sinkt auch der variable Preisbestandteil (Arbeitspreis) des dynamischen Stromtarifs. Der feste Grundpreis bleibt jedoch dauerhaft gleich.
Günstig ist der Strom oft nachts, bei starkem Wind oder starker Sonneneinstrahlung.
Vorteile von dynamischen Stromtarifen sind Flexibilität und Transparenz.
Elektroautos als Stromspeicher – eine Lösung für die Zukunft?
Erneuerbare Energien liefern oft mehr Strom, als wir brauchen – und dann gibt es wieder Zeiten, in denen wir zu wenig Strom zur Verfügung haben. Die Lösung, um Schwankungen auszugleichen: Stromspeicher. Und warum nicht einfach E-Autos als mobile Batteriespeicher nutzen?
Bidirektionales Laden macht es möglich: Elektrofahrzeuge können nicht nur Strom tanken, sondern über die Wallbox auch wieder abgeben – entweder ins Stromnetz (Vehicle-to-Grid, V2G) oder direkt ins eigene Haus (Vehicle-to-Home, V2H).
Aktuelle Herausforderungen:
Übrigens: Auch öffentliche Ladesäulen könnten grundsätzlich als Stromspeicher und Rückspeiseeinheiten genutzt werden, doch auch dafür sind die Herausforderungen ähnlich.
Ladeinfrastruktur ist Grundvoraussetzung für die Mobilitätswende
Eine gute Ladeinfrastruktur macht den Unterschied, wenn es darum geht, sich für oder gegen ein E-Auto zu entscheiden. 2024 gab es insgesamt 123.400 öffentliche Ladepunkte, Ende 2024 stieg die Zahl bereits auf 140.000 Ladepunkte (laut Statista).
Doch damit nicht genug, die Bundesregierung hat Maßnahmen geplant, um die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen:
E-Auto laden mit MAINGAU
Mit der Ladekarte und der kostenlosen Lade-App von MAINGAU Autostrom können Sie nicht nur unsere regionalen Ladesäulen im Rhein-Mai-Gebiet freischalten, sondern haben Zugriff auf unser gesamtes Netzwerk an Ladesäulen in ganz Europa.
Schalten Sie über 600.000 Ladepunkte frei - ohne monatliche Grundgebühr.
Norwegen zeigt, wie’s geht
Norwegen ist das Musterbeispiel für erfolgreiche Elektromobilität. Schon 2024 lag der Anteil reiner Elektroautos bei 88,9 Prozent der Neuzulassungen.
Warum? Weil die Regierung seit den 90er Jahren auf massive Förderung setzt. Dazu zählen Steuererleichterungen, flächendeckende Ladeinfrastruktur und ein klares Ziel: Ab 2025 soll es in Norwegen nur noch emissionsfreie Neuwagen geben.
Fazit: Elektromobilität im Wandel
Die Elektromobilität steht an einem entscheidenden Punkt. Während Länder wie Norwegen zeigen, wie konsequente Förderung funktioniert, kämpft Deutschland mit sinkenden Verkaufszahlen.
Die Zukunft liegt nicht nur in höheren Zulassungszahlen von Elektroautos, sondern auch in smarten Lösungen wie bidirektionalem Laden und dynamischen Stromtarifen, die E-Autos zu einem Teil des Energiesystems machen können. Ohne eine stabile Ladeinfrastruktur, klare gesetzliche Vorgaben und sinnvolle Anreize wird die Mobilitätswende jedoch schwer vorankommen. Jetzt liegt es an Politik, Wirtschaft und Verbrauchern, gemeinsam die richtigen Schritte zu gehen.